Eine Burgergemeinde oder Burgerliche Korporation, kurz Burgerbäuert genannt, ist eine öffentliche, rechtliche Körperschaft, welche dem Gemeindegesetz unterliegt.

Der Ursprung der Bäuerten kommt aus der Zeit, als die Leute noch nicht so mobil waren. Es gab vermutlich in jedem Dorf eine Art Burgerbäuert. Von da stammt auch der Begriff für das Dorf (Bäuert). Die Bäuerten übernahmen weitgehend öffentliche Aufgaben und waren Vorgänger der politischen Gemeinden. Sie hatten eine weit grössere Bedeutung als heutzutage. Viele Bewohner besassen einen eigenen Bauernbetrieb und waren vielfach Selbstversorger. Das Vieh wurde in der Sommerzeit auf die Alp (z’Bärg) gebracht, damit in der Talschaft Heu und Emd geerntet werden konnte um so im Winter genügend Futter für die Tiere zu haben.

Das Holz als Energieträger und Baustoff hatte früher eine sehr grosse Bedeutung.
Dies sind Gründe weshalb heute Bugerbäuerten oftmals Besitzer von grossen Liegenschaften wie Wälder, Allmenden oder Alpen sind.

Die Aufgabe unserer Burgerbäuert besteht darin, Eigentum zu erhalten und zu pflegen. Diese Tätigkeiten, welche grossenteils auf freiwilliger Basis und mit viel Idealismus ausgeübt werden, dienen vor allem der Öffentlichkeit.

Das Dorf Faulensee zählt heute ca. 1’200 Einwohner. Rund 130 davon sind Burgerinnen und Burger. Die Burgerbäuert ist im Besitz von ca. 215 ha Wald. Es sind dies der Bürg- und Seeholzwald in Faulensee und diverse Waldparzellen im Kiental. Der Wald im Kiental gehört zu einer Alp mit 21 Hütten und über 100 Kuhrechten, von welcher die Burger ebenfalls stolze Besitzer sind.